Der Tod ist auch heute noch ein Tabu in unserer Gesellschaft.

Verstirbt ein Elternteil oder ein nahestehender Angehöriger, haben jüngere Kinder naturgemäß keine Vorstellung davon, was Tod in seiner Tragweite bedeutet. Und die Erwachsenen haben häufig Schwierigkeiten, einen unverkrampften Umgang mit dem Thema zu finden.

Je offener jedoch das Umfeld mit dem Thema umgeht, desto mehr trauen sich Kinder, Fragen zu stellen, um das Geschehen zu verstehen. Wenn sie die Unsicherheit, Hilflosigkeit und Trauer ihrer Familie spüren, führt dies nicht selten zu einem Rückzug und zur Zurücknahme der eigenen Emotionen. Aus Rücksicht auf die Familie verdrängen sie ihre eigene Trauer. Sie verfügen häufig noch nicht über die sprachliche Palette, um ihre Gefühle zu beschreiben, empfangen aber auf einer sehr emotionalen Ebene die Empfindungen aus dem Umfeld. Dies kann zu einer Verunsicherung führen.

Gerade der Verlust eines nahestehenden Familienangehörigen wie z.B. eines Elternteils oder Geschwisters, stellt einen enormen Einschnitt in das bisherige Leben des Kindes dar. Es ist daher ratsam, ein besonderes Augenmerk auf das Verhalten des Kindes zu haben, um es bei der Wahrnehmung seiner Gefühle der Trauer, Angst oder auch Wut zu unterstützen. Sich Hilfe von außen zu holen, kann entlasten und ein inneres Gleichgewicht schaffen.

Wir bieten für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren eine Unterstützung in kleinen Gruppen an, die durch eine qualifizierte Fachkraft geleitet werden. Einfühlsam und bedarfsorientiert wird altersentsprechend an dem Thema Trauer und Verlust gearbeitet, um die Ressourcen des Kindes für den weiteren Lebensweg aufzudecken und zu stärken.

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