Wenn Jugendliche einen wichtigen Menschen verlieren, dann passt ganz plötzlich nichts im Leben mehr zusammen.
Die Pubertät ist eigentlich eine Zeit, in der sich die Jugendlichen auf den Weg machen, sich abzunabeln, ihre eigenen Grenzen zu testen, ihre Bedürfnisse zu erfahren und ihr Leben selbst zu gestalten.
Durch eine schwere Erkrankung und natürlich durch den Verlust eines Elternteils, gerät dieses Konstrukt ins Wanken. Die Jugendlichen, die gerade durch die „Autobahn der Pubertät“ mit ihren vielen Möglichkeiten, Beschleunigungen und Abbiegemöglichkeiten eine Herausforderung erleben, werden zurückgerissen in ihre alten Pfade, fühlen sich dem hinterbliebenen Elternteil gegenüber verpflichtet, ihn zu versorgen und zu unterstützen. Die „normalen“ Abläufe auf dem Weg zum Erwachsenwerden sind gestört.Die Teilnahme an einer Jugendlichen-Trauergruppe scheint zunächst „uncool“. Der junge Mensch denkt, was die Gesellschaft uns vorlebt: Man schafft alles allein, alles.

Aber dem ist oft nicht so; der junge Mensch braucht eine neue Struktur und den Widerhall auf seine Trauer. Er braucht das Wissen, dass es einen Ort gibt, an dem er mit all seinem Sein wichtig und richtig ist.
Sich der Trauer zu stellen, sie auszuleben, ist nicht schwach, sondern mutig und eine große Chance, sich zu stabilisieren und dabei Unterstützung zu erfahren.
Diese Gruppe bieten wir in Wedel an. Unter qualifizierter Begleitung lernen die Jugendlichen, dass sie nicht allein sind in dieser Situation und dass es Menschen gibt, die ihnen zuhören, sie begleiten und ermutigen.