Christina Haacke liest „Über den großen Fluss“
Darum geht’s:
Der Hase und der Waschbär sind gute Freunde. Sie verbringen viel Zeit miteinander, genauso wie die Ente, der Elefant und die Maus. Eines Tages sagt der Hase, dass er jetzt gehen müsse. Der Waschbär weiß, es ist ein einsamer Weg. Trotzdem begleitet er seinen Freund. Bis zum Ufer des großen Flusses. Von da an muss der Hase allein gehen. Und jetzt heißt es, Abschied zu nehmen.
Darum lesenswert:
Abschiede, die für immer sind, sind nie schön. Weil sie Angst machen und sie immer viel zu früh erscheinen. Aber manchmal gibt es keine Wahl, keinen Aufschub und der Wunsch nach Unendlichkeit bleibt ungehört. So spürt der Hase irgendwann, dass sein Abschied naht. Und er sagt es auch. Und somit hat der Waschbär die einmalige Chance, ihn ganz bewusst gehen zu lassen. Tschüss zu sagen, ihm zu versprechen, ihn nicht zu vergessen. Ein Geschenk, was der kleine Waschbär mit seinen anderen Freunden teilt, in dem sie das Leben des Hasen feiern. Und seinen Tod.
Dieses Buch ist ein sehr liebevoll erzähltes und illustriertes Bilderbuch für Kinder ab dem Kindergartenalter. Der Autor schafft mit einfachen und verständlichen Worten eine ganz besondere Atmosphäre, die ans Herz geht und mitfühlen lässt. Aber wie immer würde ich mich von der Altersempfehlung nicht abschrecken lassen. Auch ältere Kinder werden mit diesem Buch etwas anfangen können. Denn es erklärt, tröstet, macht Mut und hilft dabei, das Unfassbare zu verstehen.
Eine absolute Empfehlung für alle, die dieses schwierige Thema behutsam aufgreifen möchten!
Kurzcheck: „Über den großen Fluss“
Bester Moment im Buch:
„Du bist stark wie ein Hase und ich bin stark wie ein Waschbär. Und das reicht. “
KuL-Lesenswert-Sterne: 4 von 5
Autor: Armin Beuscher
Illustrationen: Cornelia Haas
Verlag: FISCHER Sauerländer
Für wen: Für Kinder ab 4 Jahren
Format: gebunden, Hochformat
Preis: 14,99 Euro