Unterstützende Gruppen für Kinder und Jugendliche erkrankter Eltern
- Gruppen für Kinder von 3 bis 5 Jahren zur Stärkung der vorhandenen Ressourcen
- Gruppen für Kinder von 6 bis 12 Jahren zur Stärkung der vorhandenen Ressourcen
- Gruppen für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren zur Stärkung der vorhandenen Ressourcen
Der Bedarf des Angebots erklärt sich aus der psychischen Not der Kinder in der Situation, in der eine Krebserkrankung in der Familie vorliegt. Erkrankt die Mutter oder der Vater an Krebs, gerät die Welt der Kinder ebenfalls aus den Fugen und sie verlieren die bisherige Sicherheit ihres Alltags. Anders als bei dem Betroffenen und dem Partner, finden Kinder häufig keine Wege, um ihrem Entsetzen Raum zu geben. Sie fühlen sich allein, sind verängstigt und ziehen sich häufig zurück. Durch diese permanente Belastung geraten die Kinder zudem in eine Außenseiterposition, da sie plötzlich in einer psychisch ganz anderen Situation sind als ihr soziales Umfeld sie kennt. Bei vielen Kindern kann diese traumatische Erfahrung neben Sprachlosigkeit, selbst gegenüber Vertrauten, und Ängsten zu psychologischen Auffälligkeiten führen, die später zu Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung mit depressiven Neigungen und den daraus resultierenden Besuchen bei Therapeuten und Psychologen führen können. Auch erhebliche Schulprobleme mit den dazu gehörenden Schwierigkeiten der Klassenwiederholung und des Schulwechsels sind oftmals die Folge der Orientierungslosigkeit, in der sich die Kinder vermeintlich befinden.
Situation der Kinder: Unter Umständen sprechen sie nicht über ihre Sorgen und Ängste, da ihnen häufig wenig Interesse oder Verständnis von ihrem Umfeld entgegengebracht wird.
Nach wie vor ist die Erkrankung Krebs ein emotionales Tabuthema, auch für nichtbetroffene Kinder. Die Auseinandersetzung in diesem kunsttherapeutischen Angebot mit dem Problem ist aber eminent wichtig und unverzichtbar für die gesunde Entwicklung des Kindes. Erwiesenermaßen bietet der Umgang mit Materialien und dem gestalterischen Werken vielen Kindern die Möglichkeit, die Problematik der häuslichen Situation zu verarbeiten und den Emotionen Gestalt zu verleihen.
Im Kreis von sich ebenfalls in dieser Lebenslage befindlichen Kindern wird Verständnis und Geborgenheit vermittelt.
Das Alleinstellungsmerkmal wird aufgehoben. In der Gruppe sind Kinder stark und gerade in Selbsthilfegruppen gleichberechtigt.
Das Angebot kann hier auffangen und den Kindern unter Anleitung Wege aufzeigen, um mit der Erkrankung und ihren dauerhaften Folgen stabil und psychisch gesund zu leben. In der Gruppe erfahren die Kinder, dass sie nicht allein sind, sondern dass es andere Gleichaltrige gibt, welche ebenfalls in dieser Situation leben. Gemeinsam finden sie ihre Möglichkeit, um auszudrücken, was ihnen auf der Seele liegt.