Erkrankt ein Elternteil schwer, stürzt für die Kinder ihre gewohnte, sichere Welt zusammen. Sie erleben die Eltern in großer Sorge, meistens ausweichend oder schweigend, was aber die Phantasie der Kinder und die Schuldsuche bei sich anfacht.

Die Zeit der Operation und Therapie belasten das Familiengefüge extrem. Die körperliche Belastung des Erkrankten mit den Nebenwirkungen, der Fatigue, Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen sowie die Operationen zeichnen ein deutliches Gesicht der Erkrankung. Spürbar ist nebenbei immer auch die psychische Anspannung, die herrscht.

Gesundet das Elternteil nach all den Strapazen nicht, gerät die Familie in eine Ausnahmesituation. Der Tod an sich ist in unserer Gesellschaft ein Tabu und nach wie vor herrscht die Meinung, dass Kinder von dem Wissen um das Versterben ferngehalten werden sollten, um sie nicht zu ängstigen und zu traumatisieren.

Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Kinder haben ein Recht auf Wahrheit. Sie sollten kindgerecht informiert und begleitet werden, sollten ihre Fragen stellen dürfen und Antworten erhalten, die ihrem Alter angemessen sind. Sie sollten weitestgehend in die Abläufe mit einbezogen werden, die Verhaltensänderungen des Versterbenden sollten ihnen erklärt werden.

All dies erfordert vom „gesunden“ Elternteil enorme Kraft, aber auch das Eingestehen der Situation, die Reflektion. Verständlicherweise gelingt das oftmals nicht, da die eigenen Emotionen und die Verlustangst im Vordergrund stehen. Die Verleugnung und die Hoffnung auf ein gutes Ende versperren den Blick auf die Realität.

Farewell-Begleitung durch unseren Verein kann hier unterstützen.

Durch den Einsatz einer erfahrenen Trauerbegleiterin können die Kinder einfühlsam und bedürfnisorientiert mit dem Thema Versterben in Kontakt gebracht werden und auf dem Weg der Abschiednahme ihrer Mutter oder ihres Vaters eng begleitet werden.

Dies hilft nicht nur den Kindern, sondern entlastet und unterstützt auch die Eltern beidermaßen.

Diese Begleitung umfasst nach Absprache mehrere Stunden im häuslichen Umfeld der Familie und, wenn gewünscht, noch eine Zeit lang über das Versterben des Elternteils hinaus.